Historie: Die Stationen des DRK-Kreisverbandes Wittlage e. V. im Rückblick
Station 1:
Der Anbau an den Burgturm in Wittlage, auch als „Gefangenenhaus“ zutreffend bezeichnet. Auf der unteren Ebene im Turm befanden sich einst Gefängniszellen und auf der Nordseite ein von einer hohen Mauer umgebener Gefangenenhof. In diesem Anbau hatte der DRK-Kreisverband bis in die 1970er Jahre zwei Büro- und einige Lagerräume. In den 1950er Jahren befand sich in diesem Anbau auch ein Raum für den THW-Ortsverband Wittlage. Einsatzfahrzeuge gab es in der Anfangszeit kaum.
Als Geschäftsführer fungierte in diesem Anbau Herr Lucarnus, der seine Privatwohnung im Hause von Frau Herta Rögge hatte, die bis Mitte der 1970er Jahre die Posthalterstelle für Wittlage betrieb. Danach wurde Hans-Eberhard Dreinhöfer DRK-Kreisgeschäftsführer, später auch für den DRK-Krankentransport verantwortlich. Seine Hauptfunktion war jedoch die des Kreisjugendpflegers. Beide Tätigkeiten konnte Hans-Eberhard Dreinhöfer vom gleichen Schreibtisch ausüben.
Station 2:
Die zweite Station des DRK-Kreisverbandes – das „Kreishaus“ in Wittlage. Zu Zeiten des Landkreises Wittlage war im Erdgeschoss das Kreisordnungsamt und das Straßenverkehrsamt, im Obergeschoss war das Kreisbauamt untergebracht. In Folge der Gebietsreform wurde die Kreisverwaltung in Wittlage aufgelöst und die Räumlichkeiten im Kreishaus konnten vom DRK-Kreisverband Wittlage e.V. übernommen werden. 1991 wurde das Kreishaus von der Familienstiftung „von dem Bussche-Hünnefeld’sches Stammlegat“ erworben. Geschäftsführer dieser Stiftung war und ist Günter Harmeyer. Die vom DRK gemietete Nutzfläche hatte eine Größe von ca. 500 m² einschließlich Keller und Bodenraum. Hier fanden im Obergeschoss regelmäßig Erste-Hilfe-Lehrgänge statt. Zum Kreishaus gehörten einige Garagen für Großfahrzeuge, die vom DRK-Verpflegungstrupp genutzt wurden. Hier stand der Feldkochherd und wann immer es einen Einsatz gab, wurde auf dem Hof in der „Gulaschkanone“ ein Erbseneintopf gekocht. Nach Hans-Eberhard Dreinhöfer waren in diesem Gebäude Willi Schnitker aus Bohmte, Rolf Höcker aus Bad Essen und anschließend nach seiner Pensionierung Ernst-August Quade als DRK-Geschäftsführer tätig.
Station 3:
Die dritte Station:
Mitte der 1990er Jahre wurde die weitgehend in Eigenleistung erstellte Unterkunft südlich des Mittellandkanals oberhalb der Ortschaft Brockhausen bezogen. Im Hauptgebäude befand sich die Geschäftsstelle und die Kleiderkammer. Für die Einsatzfahrzeuge gab es auf der Westseite eine große Fahrzeughalle. Nördlich der Unterkunft befand sich eine sehr große Grünfläche, die bis an den Kanal heranreichte. Hier führte das DRK bzw. die DRK-Jugendgruppe Zeltlager und Ferienspiele durch. Als nachteilig erwies sich die sehr abseitige Lage der Liegenschaft. Ortsfremde und Hilfesuchende hatten gelegentlich Probleme die Kleiderkammer oder die DRK-Geschäftsstelle zu finden.
Nachdem der Ortsverband Bad Essen und mit ihm der Kreisverband Wittlage e.V. an den jetzigen Standort an der Lindenstraße 193 in der Ortsmitte der Ortschaft Wittlage umgezogen sind, wurde die Liegenschaft im Brockhauser-Feld an einen hiesigen Schausteller veräußert.
Heute ist ehrenamtlicher Geschäftsführer Ulrich Sälter. Die Geschäftsstelle befindet sich im DRK-Sozialzentrum Bad Essen, Lindenstraße 193.
Text und Bilder
Eckhard Grönemeyer