Altkleidersammlung unter CORONA-Bedingungen
Altkreis Wittlage. Die DRK-Ortsvereine Bad Essen, Bohmte, Ostercappeln und Venne führten am vergangenen Sonnabend in allen 31 Ortschaften des Altkreises Wittlage die traditionelle Kleidersammlung durch, die seit mehr als 50 Jahren regelmäßig im Frühjahr und im Spätherbst stattfindet. Wegen der Corona-Schutzbestimmungen war der Arbeitseinsatz unter der Alltagsmaske für die DRK-Kräfte deutlich erschwert.
Organisiert werden die Altkleidersammlungen durch den DRK-Kreisverband Wittlage e.V., der die aus der Aktion erzielten Erlöse ausschließlich für die örtliche DRK-Arbeit einsetzt, etwa die Unterhaltung der Einsatzfahrzeuge. Als eingetragene Vereine finanziert sich das örtliche DRK durch Spenden, Zuschüsse und durch Eigenleistung erwirtschaftete Mittel. Wegen der Pandemie sind alle großen Veranstaltungen abgesagt worden, so dass keine Sanitätsdienste vor Ort geleistet werden mussten und dementsprechend keine Einnahmen erzielt werden konnten. Die Verbrauchs- und Verbandsmaterialien sowie die Wartung der Rettungsmittel wird aus diesen Einnahmen finanziert.
Die 17 Ortschaften innerhalb der Gemeinde Bad Essen wurden von vier DRK-Fahrzeugen des DRK-Ortsvereins Bad Essen abgefahren und besonders fiel den Helfern auf, dass die Einwohner im östlichen Gemeindebereich reichlich Säcke und Pakete mit Altkleider sichtbar zur Abholung an die Grundstücksgrenze gelegt hatten. In anderen Wohnbereichen war die Ausbeute dünner. Ein ähnliches Bild ergab sich bei den DRK-Ortsvereinen Bohmte, Ostercappeln und Venne. Das sonnig-warme Herbstwetter war ideal für die Sammlung. Im DRK-Ortsverein Bad Essen hatte Bereitschaftsleiter Udo Schink die Einteilung der Sammelteams vorgenommen und Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert und DRK-Zugführer Rapael Fietz sorgten beim DRK-Kreisverband Wittlage für die Koordination der gut 30 DRK-Einsatzkräfte.
Das erzielte Sammelgut füllte sieben große Gitterboxen, und auch die DRK-Helferinnen um die Leiterin des DRK-Sozialdienstes Andrea Wobing leisteten beim Einsammeln und später beim Umpacken in Gitterboxen „Schwerstarbeit“, alles ehrenamtlich und unentgeltlich. Die DRK-Einsatzfahrzeuge haben oftmals längere Standzeiten, weil sie nur an wenigen Tagen im Monat gebraucht werden; insofern ist die Altkleidersammlung auch eine gute Gelegenheit, die Einsatzfahrzeuge über mehrere Stunden zu bewegen. An der Altkleidersammlung beteiligte sich auch aktiv DRK-Kreisverbandsarzt Florian Sandkühler, der sich davon überzeugen konnte, dass das von ihm vorgegebene Hygiene-Konzept von allen DRK-Hilfskräften beachtet wurde. Zum Abschluss gab es für die DRK-Hilfskräfte eine kräftige und schmackhafte Erbsensuppe, die wegen der Corona-Bedingungen im Außenbereich und bei Einhaltung der Abstandsregeln verzehrt werden musste.
Mit dem Sammelergebnis war der DRK-Kreisverband Wittlage sehr zufrieden und ein Dank galt den Einwohnern, die oftmals regelmäßig die Kleiderspenden zur Abholung bereitstellen. Die Erlöse aus dieser Aktion werden etwa für die Unterhaltung der Einsatzfahrzeuge wie Treibstoffe und Reparaturen dringend benötigt.
Text und Bilder: Eckhard Grönemeyer