Könnte es auch eine „Bohmter Mahlzeit“ oder eine „Ostercappelner Mahlzeit“ geben?
Es gibt wohl einen wachsenden Bedarf.
Karin Helm und einige weitere Frauen und Männer aus Bohmte gehören dem ehrenamtlichen Helferteam der Wittlager Mahlzeit an. Regelmäßig nehmen Gäste aus den Gemeinden Bohmte und Ostercappeln jeweils am Mittwoch im DRK-Sozialzentrum Lindenstraße 193 in Wittlage an der gemeinsamen Mittagsmahlzeit teil. Sie sind auch willkommen, denn natürlich gibt es keine Ausweiskontrolle.
Karin Helm und ihre Mithelferinnen wurden wiederholt gefragt, warum gibt es in der Gemeinde Bohmte oder in Ostercappeln keine „Bohmter Mahlzeit“ oder eine „Ostercappelner Mahlzeit“?
Die „Wittlager Mahlzeit“ hat sich über Jahre bewährt, fast an jedem Mittwoch sind es 120 Essensgäste. Manchmal ist die Kapazitätsgrenze „fast“ erreicht, aber hungrig wurde bisher kaum jemand abgewiesen. Die Initiative „Wittlager Mahlzeit“, getragen vom örtlichen DRK und dem Arbeitskreis Ökumene der Bad Essener Kirchen im Verbund, erhielt etliche öffentliche Anerkennungen und Preise für Ehrenamtlichkeit und Gemeinsinn. Die „Wittlager Mahlzeit“ hat keinen „Gebrauchsmusterschutz“, sie darf so oder ähnlich gerne auch an anderen Orten angeboten werden. Das verantwortliche Team um Dr. Josef Hoffschröer, Günter Harmeyer und Helmut Schnitker vom Arbeitskreis Ökumene haben bereits interessierte Gruppen in anderen Gemeinden über Finanzierung, Organisation und Ablauf informiert. Speziell das DRK-Küchenteam Wittlage würde gerne mit Rat und Tat Aufbauhilfe leisten, wenn gewünscht. Ob in Bohmte oder Ostercappeln, hier gibt es Gemeinschaftsräume, die auch über eine Küche verfügen, die vielleicht komplettiert werden müsste. Angestrebt wird, dass die Mahlzeit durch freiwillige Spenden der Essensteilnehmer finanziert werden kann, die Mahlzeit satt und reichlich, Dessert, Kaffee und Sprudelwasser – bei den gestiegenen Lebensmittelpreisen entstehen rd. Pro Person um 5 EUR Warenkosten, die Arbeitsleistung für Kochen, Servieren und Abräumen, dies wird von einem ehrenamtlichen Team unentgeltlich geleistet, und zwar Woche für Woche.
Gäbe es ein solches Angebot auch in Bohmte oder in Ostercappeln, bräuchten die Teilnehmer nicht so weit zu fahren; manche Gäste sind auch nicht mehr so mobil. Vielleicht gelingt es den Ortsräten mit örtlichen Vereinen und den Kirchengemeinden, eine regelmäßige Mahlzeit offen für alle Einwohner, besonders ältere und alleinstehende Personen, anzubieten.
Sicher gibt auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und die Nachfrage dürfte gegeben sein.
Text und Foto: Eckhard Grönemeyer