Mobiler Defibrillator in der Geschäftsstelle von Wasserverband und UHV 70
Bei Kammerflimmern und Herzstillstand schnell zur Stelle
Rabber. Wenn das Herz aus dem Takt kommt, zählt jede Sekunde. Für die Erste Hilfe kann dann ein Defibrillator lebensrettend sein. Im Eingangsbereich der gemeinsamen Geschäftsstelle von Wasserverband Wittlage und Unterhaltungsverband Nr. 70 „Obere Hunte“ in Rabber befindet sich seit kurzem ein solches Gerät, das auch mobil zum Einsatz kommen kann.
Ein Defibrillator ist ein Gerät, das einen kontrollierten Stromstoß abgibt und damit zur Wiederbelebung eingesetzt werden kann. Moderne Geräte, wie jenes, das der Wasserverband Wittlage jetzt angeschafft hat, sind dabei so ausgestattet, dass auch Laien damit problemlos umgehen können. Wird das Gerät aktiviert, so werden dem Anwender im Display sowie über Sprachausgabe die jeweiligen Schritte angezeigt. Über Elektroden misst der Defibrillator die Herzfrequenz und löst im Bedarfsfall selbständig den Stromstoß zur Reanimation aus. Die Anschaffung des „Defi“, wie das Gerät kurz genannt wird, war dem Wasserverband Wittlage insofern eine wirkliche Herzensangelegenheit – nicht zuletzt, weil Verbandvorsteher Rainer Ellermann auch das Amt des Präsidenten des DRK Kreisverbandes Wittlage bekleidet.
„Bei dem hier installierten Defi handelt es sich um ein Profigerät, das absolut kompatibel mit den Geräten im Rettungswagen ist. Die Elektroden können dadurch für weitere Messungen und Anwendungen während des Transports am Patienten verbleiben“, erklärt Fabian Fietz. Er ist Werkstattleiter beim Wasserverband Wittlage und ausgebildeter mobiler Retter, der, sobald er von der Rettungsleitstelle alarmiert wird, den mobilen Defibrillator schnell zum jeweiligen Einsatzort bringen und dort nutzen kann.
Der mobile Einsatz zum Wohle der Region war denn auch ein Beweggrund für den Wasserverband Wittlage, den Defi anzuschaffen. „Gerade in der Fläche ist es wichtig, lebensrettende Maßnahmen auf kurzem Wege zur ermöglichen“, sagt Verbandsgeschäftsführer Uwe Bühning. Und Rainer Ellermann ergänzt: „Zwar sind die Rettungssanitäter durch die neue Rettungswache in Ostercappeln schneller ,auf der Straße‘, aber ihr Einzugsgebiet ist auch sehr groß.“ Tatsächlich umfasst das Versorgungsgebiet der Wache die Gemeinden Bad Essen, Belm, Bissendorf, Bohmte und Ostercappeln – und mitunter geht es auch ins angrenzende Westfalen.
37 Mitarbeiter zählt der Ostercappelner Rettungsstab. Einer davon ist DRK-Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert, der eigens nach Rabber kam, um sich beim Wasserverband Wittlage für die Bereitstellung des Defis zu bedanken und die Gelegenheit für einen Appell zu nutzen: „Der allererste Schritt, wenn man eine bewusstlose Person vorfindet, ist immer: Die Rettung über 112 benachrichtigen!“ Denn auch wenn der Patient mit dem Defibrillator wiederbelebt werden kann, so sei doch eine weitere professionelle Kontrolle und Behandlung erforderlich, so Kuckert.
Text und Fotos: Rainer Ellermann