Probekochen beim „Team Verpflegung“ im DRK-Kreisverband Wittlage
– wie leistungsstark ist die DRK-Küche?
Einst beschränkte sich das Angebot der ursprünglichen DRK-Feldküche auf eine Erbsensuppe mit Heißwürstchen, Tee und belegte Brote. Gekocht wurde für die Einsatzkräfte des DRK, der Freiwilligen Feuerwehren, THW, DLRG – bei Einsätzen und Übungen. Die Menschen waren genügsam. Und als es das DRK-Sozialzentrum in Wittlage noch nicht gab, hatte die einstige DRK-Verpflegungsgruppe eine Garage auf dem Kreishof gegenüber der Burg Wittlage. Es gab den klassischen Feldkochherd und einen schon in die Jahre gekommenen LKW als Zugfahrzeug. Die Hilfskräfte der Verpflegungsgruppe gaben bei Wind und Wetter ihr Bestes und die Erbsensuppe aus dem Plastikteller schmeckte den Einsatzkräften oder den Gästen.
Dies ist Geschichte. Heute sind die Ansprüche und die Anforderungen gewachsen. Es gibt vielfältige Hygiene-Vorschriften, Umwelt-Auflagen und anderes mehr.
In der Unterkunft in Brockhausen gab es schon für das Verpflegungsteam feste Küchenräume. Im DRK-Sozialzentrum an der Lindenstraße steht dem Team eine moderne Großküche zur Verfügung. Die Mehrzahl der Hilfskräfte ist bereits im Rentenalter, besitzt Erfahrung und noch viel wichtiger, die nötige Tagesfreizeit, so dass auch werktägliche Einsatz möglich sind, ohne dass der Arbeitgeber mit Lohnausfall DRK-Hilfskräfte freistellen muss.
Vielleicht ein Grund für diese harmonische Zusammenarbeit: Hermann Pannenborg ist Teamleiter der Verpflegungsgruppe – Teamleiterin der „Kleiderkammer“ ist Annette Pannenborg. Beide sind ein Ehepaar und in Lintorf wohnhaft und beide verstehen es, den Teamgeist zu fördern. Nur ein simples Beispiel: Die Küchenhandtücher, Schürzen, Putztücher, Stoff-Tischdecken u.a. werden nach den Koch- und Verpflegungseinsätzen in der Waschmaschine der Kleiderkammer gewaschen, dort gebügelt und gemangelt. Im Gegenzug: Ob es die Kaffeemaschine oder andere Küchengeräte sind – sie stehen selbstverständlich dem Team Kleiderkammer zur Verfügung. Dieser „gute Geist“ zwischen zwei „Abteilungen“ ist längst nicht überall selbstverständlich. Beim DRK-Kreisverband Wittlage selbstverständlich.
Jetzt gab es ein „Probekochen“. Das Team sollte unter Beweis stellen, dass es auch ein Büffet mit Leckereien produzieren kann. Für die Tischdeko sorgte Karin Krone mit vielen fleißigen Helferinnen.
Am Sonnabendvormittag wurde gekocht, vorher geschnippelt, angebraten. Kartoffelsalat selbstgemacht, Schinkenröllchen mit je drei Spargelstangen, Fingerfood mit Hähnchenschnitzel, Rührei, Salat- und Obstplatten, als Dessert die landestypische Welfenspeise, aber auch Quark mit eingedickten Früchten. Das Menü war äußerst vielseitig, dekorativ aufgebaut, für das Auge.
Dies setzt jedoch viele handwerkliche Arbeiten voraus. Alle DRK-Kräfte packten tatkräftig mit an.
DRK-Kreisgeschäftsführerin Simone Kluge war von dieser „Leistungsschau“ insgesamt sehr beeindruckt. Das Wittlager DRK kann mehr als „Erbsensuppe-Eintopf“, der trotzdem bei vielen Gästen nach wie vor ein Renner ist. Mit dieser Übung am Wochenende wurde nicht nur gezeigt, dass die DRK-Verpflegungsgruppe auch hochwertige Speisen lecker und fachgerecht servieren kann. Auch die Hygiene hat in der Großküche einen besonderen Stellenwert. Erst in der Woche zuvor hatten im DRK-Sozialzentrum in Wittlage 86 Teilnehmer
an einer Online-Schulung zur Hygiene-Unterweisung teilgenommen. Dieser Kurs war von DRK-Kreisgeschäftsführerin Simone Kluge geleitet worden.
Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer