Team-Verpflegung im DRK-Kreisverband hielt einen Jahresrückblick
Team Verpflegung wurde verpflegt
Sonst sind es die Mitglieder des DRK-Küchen-Teams, die andere Gäste und Helfer mit Speis und Trank versorgen. Diesmal trafen sich die Aktiven in privater Runde, um sich selbst mit „Speis und Trank“ verwöhnen zu lassen. Bei hochsommerlichen Temperaturen fand das gemeinsame Essen auf der Außenterrasse am Mittellandkanal statt.
Das DRK-Team-Verpflegung, überwiegend bestehend aus Frauen und Männern im Rentenalter, steht Woche für Woche in der DRK-Großküche beim DRK-Sozialzentrum, um das Essen der Mittagsmahlzeit für bis zu 130 Personen vorzubereiten. Am Tag vorher werden in einem Großmarkt oder bei Zulieferbetrieben in der Region die Zutaten, etwa Kartoffeln, Gemüse der Saison und eine jeweils zum Gericht passende Fleischart – alles in großer Menge, weilweise TK-Ware, Gewürze und Zutaten für das Dessert sowie Kaffee und anderes mehr. Nach der Rückkehr in Wittlage werden die möglichst preiswerten, aber frischen Produkte in die Küche gebracht und dort je nach Notwendigkeit eingelagert.
Die Essensgäste wissen kaum von diesem Aufwand für einige Teammitglieder. Eine Aufgabe, die auch nicht sichtbar wird: Eine große Zahl Geschirrtücher, Handtücher, Wischtücher, Schürzen und Tischdecken müssen in der Waschmaschine der DRK-Kleiderkammer gewachsen, getrocknet und später mit der hauseigenen Mangel glatt gebügelt werden. Schließlich landen sie in den Regalen, wo sie für den nächsten Termin der Mahlzeit gebraucht werden.
Bisher gab es für das DRK-Team nur um Weihnachten eine zweiwöchige Pause. Die Erschöpfung ist besonders an heißen Sommertagen beim Team sichtbar. Die Arbeit in der Küche ist anstrengender als man denkt.
Beim gemeinsamen Essen wurden Rezepte diskutiert. Manchmal äußern sich Essensgäste die Suppe sei zu dünn, mal zu viel Gemüse noch bissfest. Das DRK-Team versucht die abwechslungsreiche Küche an bisher immerhin fast 50 Mahlzeiten im Jahr mit Kartoffeln, Nudeln oder Reis als Einlage. Manche Gäste sind dankbar für das wöchentliche Angebot, ein Treffpunkt. Das DRK-Team steht von 8 bis 14 Uhr in der Küche unter Hochdruck, die Mahlzeit muss oder soll um Punkt 12 Uhr fertig in der Ausgabe-Theke bereitstehen.
Die Hilfskräfte des ökumenischen Arbeitskreises, die jeweils vier oder fünf Gruppen bilden, sind dann nur einmal in fünf Wochen gefordert, beim Schnippeln des Gemüses zu helfen, beim Auf- und Abtragen sowie beim Abtrocken an der Spülmaschine. Einige Hilfskräfte der Ökumene müssen selten, aber trotzdem „Unverschämtheiten“ ertragen, „wo bleibt die Suppe, hier fehlt Brot, wo bleibt mein Kaffee“ – nur die Worte Bitte und Danke bleiben auf der Strecke. Alle Hilfskräfte, die des DRK-Teams Verpflegung und der Ökumene, leisten ihren Dienst vollständig unentgeltlich, ehrenamtlich – und die Mehrzahl ist selbst im Rentenalter.
In der lockeren Aussprache konnte jedes DRK-Team-Mitglied seine Meinung äußern, doch es gelang immer einen mehrheitlichen Konsens zu finden. Der DRK-Kreisverband Wittlage, der Vorstand und die jeweiligen Ortsvereine, nehmen oft die Dienstleistungen des DRK-Teams
Verpflegung in Anspruch, etwa bei dem Zeltlager für zwei Kindergruppen in Schwagstorf – die Hauptmahlzeiten wurden in der DRK-Großküche zubereitet und in Wärmebehältern zum Zeltlager gefahren. Der Abwasch auch zunächst, bis dann das DRK-Spülmobil aus Bohmte diesen Part abnahm. Bei Brand- und Katastropheneinsätzen muss das Team zur Tag- oder Nachtzeit die Einsatzkräfte mit Getränken und Speisen versorgen. Verstärkungskräfte im Team sind willkommen.
Text und Fotos: Eckhard Grönemeyer