Die Spitzen des DRK-Kreisverbandes Melle zu Gast bei der DRK-Kreismitgliederversammlung Wittlage in Bad Essen und neu Kreisrat Malte Stakowski
DRK Führung Melle zu Gast bei der Mitgliederversammlung des DRK Wittlage
Es gibt langjährig eine gute Zusammenarbeit zwischen den beiden DRK-Kreisverbänden, die landschaftlich nur durch das Wiehengebirge getrennt werden. Strukturell sind beide DRK-Kreisverbände unterschiedlich aufgestellt: Melle betreibt hauptamtlich Senioren-Einrichtungen und Tagespflege, Schulspeisung – natürlich mit hauptamtlichen Personal. Deshalb gibt es eine hauptamtlich mit Fachkräften besetzte DRK-Kreisgeschäftsstelle. Der Nachbar-Kreisverband Wittlage hat keine hauptamtlichen Einrichtungen, abgesehen von einer Beteiligung an der Sozialstation in Bad Essen, die vorwiegend in der häuslichen Krankenpflege unterwegs ist.
Eine hauptamtlich und täglich besetzte Kreisgeschäftsstelle gibt es in Wittlage, Simone Kluge führt das Amt der Kreisgeschäftsführerin „nebenberuflich“ aus, hat an zwei Tagen Sprechzeiten in den Räumen der DRK-Kreisgeschäftstelle Wittlage, Burgstraße 193 – im dortigen DRK-Sozialzentrum, hier ist auch der DRK-Ortsverein Bad Essen anzutreffen in eigenen Räumlichkeiten.
Die DRK-Geschäftstelle in Melle nimmt mit ihrer Fachkapazität auch Buchhaltungsarbeiten für die Kollegen in Wittlage vor. Melle unterhält auch die Funktion „Suchdienst“ – hier gibt es heutzutage keine Suchkartei von in Kriegs- und Krisengebieten vermissten Personen, heute elektronisch und vernetzt, schon komplizierter. Die Nachfrage nach dieser besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wichtigen Dienstleistung ist heute bedarfsabhängig.
Bei Übungen und Einsätzen begegnen sich die freiwillig und ehrenamtlich tätigen DRK-Einsatzkräfte und die Führungskräfte treffen sich regelmäßig; sie koordinieren, steuern und lenken, so dass im Einsatz- und Katastrophenfall die Zusammenarbeit im Bereich der Stadt und des Landkreises Osnabrück klappt, was die Mitwirkung des DRK-Sanitätsdienstes oder anderer Facheinrichtungen wie Verpflegung und Betreuung z.B. anbelangt.
So war es erfreulich, dass die Spitze des DRK-Kreisverbandes Melle mit dem dortigen DRK-Kreispräsidenten Lars Albertmelcher und hauptamtlicher DRK-Geschäftsführerin Ines Rose die Wittlager DRK-Kollegen bei der Kreismitgliederversammlung besuchte. Es gab viele Fachgespräche am Rande, ein gutes Zeichen, dass die Zusammenarbeit ziemlich reibungslos funktioniert.
Hierbei ist festzuhalten, dass der erst vor kurzem in Melle gewählte DRK-Kreispräsident Lars Albertmelcher seine Wurzeln in der Ortschaft Hördinghausen hat, hier wuchs er auf und besuchte die Schule. Sein Vater Willi war Jahrzehnte Ortsvorsteher von Hördinghausen und im Gemeinderat war er langjährig Bauausschuss-Vorsitzender.
Das DRK-Melle betreibt die Senioren-Einrichtung mit dem Namen „Hardach-Stift“. Der Stifter wiederum – Kaufmann Ludwig Hardach – war Teileigentümer des großen Getreidespeichers am Mittellandkanal, langjährig rühriger Vorsitzender des Verschönerungsvereins Bad Essen. Im Seniorenalter verzog Hardach nach Melle und legte dort den finanziellen Grundstein für das nach ihm benannte Senioren-Stift.
Heiko Wiesner ist der Chef vom DRK-Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Osnabrück e.V., der die zehn Rettungswachen im Kreisgebiet mit rund 220 Mitarbeitern betreibt. Bürgermeister a.D. Reiner Ellermann ist langjährig Vorsitzender dieses wirtschaftlichen Vereins, der im Auftrage des Landkreises den Rettungsdienst und die notärztliche Bedarfsversorgung sicherstellt. Heiko Wiesner hat eine qualifizierte Ausbildung als Notfall-Sanitäter und ein Studium der Ökonomie abgeschlossen, so dass er die Arbeit des Rettungsdienstes auch praxisorientiert leiten und lenken kann im Team mit seinen Führungskräften und den Leitern der Rettungswachen. Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.
Als Volljurist wurde Stakowski für den Leitungsbereich Verwaltungsvorstand IV durch den Kreistag als Wahlbeamter berufen. Ihm sind quasi in der Teilnachfolge vom Zuständigkeitsbereich von Kreisrat Dr. Wilkens der Fachdienst Ordnung mit Brand- und Katastrophenschutz (also auch die Sanitätsdienste, die von den DRK-Kreisverbänden erbracht werden), das Gesundheitsamt für Kreis und Stadt und ebenso der Veterinärdienst übertragen, außerdem ist er federführend verantwortlich für die Regional-Leitstelle mit Polizei und den Fachdiensten des Brand- und Katastrophenschutzes (also im Volksmund: die Rettungsleitstelle. Mit launischen Worten erwähnte Malte Stakowski seine familiären Bindungen nach Bohmte und nach Melle. Er ist also mit der Region räumlich gut vertraut und kennt sich aus.
Bericht und Fotos: Eckhard Grönemeyer