DRK-Helfer a.D. Friedhelm Recke verstarb kurz vor seinem 95. Geburtstag
- der Ruheständler war eines der ältesten DRK-Mitglieder im DRK-Kreisverband Wittlage
Dieses Dokument wurde am 5. Januar 1961 ausgefertigt mit dem Passfoto von Friedhelm Recke, damals 30 Jahre alt und in Linne wohnhaft – damals „über Bohmte“, die Postzustellung und es gab den Kreis Wittlage. Unterzeichnet wurde der Ausweis vom damaligen Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes, Oberkreisdirektor Burkhard Ehrenberg. Dieser fand ein Jahr später den Tod bei einem Verkehrsunfall. Friedhelm Recke wird hier bescheinigt, dass er zur Besatzung der Rettungsfähre Wittlage gehört.
Mit Datum vom 3. September 1965 gab es für Friedhelm Recke einen neuen DRK-Dienstausweis mit der Unterschrift des damaligen DRK-Kreisgeschäftsführers Hans-Eberhard Dreinhöfer. Der jetzige Altersjubilar arbeitete als Schlosser bei der Firma Efka-Klausing in Rabber. Später zog es Recke nach Brockhausen, wo er in der Nähe des Mittellandkanals ein Wohnhaus baute und hier mit seiner Familie Jahrzehnte ansässig war.
Diese Karteikarte belegt, dass der DRK-Helfer Recke vom 1. Januar bis zum 25. Februar 1960 seine DRK-Grundausbildung absolvierte. Der Altersjubilar gehört somit über 65 Jahre dem DRK-Kreisverband Wittlage e.V. als Mitglied an, bis zur Altersgrenze als aktiver Helfer im damaligen Wasserrettungszug, den der frühere DRK-Ortsverein Lintorf-Rabber betreute und der in Brockhausen seine Gerätschaften in gemieteten Garagen unterstellte. Es gab drei große Schlauchboote mit den Namen Ems, Weser und Elbe, die miteinander verbunden werden konnten und auf den Schlauchbooten fixierten Bohlen konnte sogar ein PKW von einer Fluss-Seite auf die andere befördert werden. Der damalige DRK-Wasserrettungszug wurde bei der schrecklichen Sturmflut in Hamburg und dem Umland zur Menschenrettung eingesetzt, Recke war damals dabei als Helfer. Zugführer waren damals Arthur Blatz und Jürgen Jacobmeyer, später die Zugführer Spieker und Kleinfeld.
Bereitschaftsführer war einst Heinz Böster aus Eielstädt. An vielen Übungen und Einsätzen war Friedhelm Recke beteiligt. Sein Schwerpunkt war die Wartung der Schlauchboote und der Einsatzmittel. Für die Schlauchboote gab es Außenbord-Motoren und für die Beförderung Einsatzfahrzeuge, oft älteren Baujahrs – alles war sehr einfach und die Einsatzkräfte mussten oft improvisieren. DRK-Kreisgeschäftsführerin Simone Kluge fand die Dienstausweise im Archiv, denn nach der Verschmelzung der DRK-Ortsvereine Lintorf-Rabber und Bad Essen zum jetzigen DRK-Ortsverein Bad Essen endete die aktive Dienstzeit für Friedhelm Recke.
Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Die Ehefrau verstarb bereits vor 15 Jahren. Freunde, die ihm die Treue hielten, waren Wilhelm Gerder, Hartwig Korten und Reinhard Schön.
In den ersten Tagen des Jahres 2025 verstarb Friedhelm Recke, so dass er den 95. Geburtstag nicht mehr erleben durfte. Seine Beisetzung findet voraussichtlich am 14. Februar 2025 im Hünnefelder Ruheforst statt. Ältere DRK-Helfer werden sich noch an den stets hilfsbereiten DRK-Helfer Friedhelm Recke erinnern.
Beitrag und Fotos: Eckhard Grönemeyer