Hilfseinsatz für den DRK-Kreisverband Wittlage:
Durchführung der Covid-19 Schnelltestungen für Mitarbeiter und Besucher im Altenzentrum Simeon und Hanna
Eielstädt. Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes Wittlage unterstützen seit vergangenen Sonntag ehrenamtlich das Altenzentrum Simeon und Hanna in der Infektions-Prophylaxe. Das DRK verfügt erfreulicherweise über eine Vielzahl von medizinischem Fachpersonal, die qualifiziert sind, um die Covid-19 Schelltest verantwortungsbewusst durchzuführen. Die Gesamtleitung für diesen Unterstützungseinsatz obliegt DRK-Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert, der in Absprache mit Peter Turks von der Heimleitung die regelmäßigen Testungen für die Mitarbeiter des Seniorenzentrums organisiert.
Im Seniorenheim wohnen derzeit rund 100 Bewohner, die von einer großen Zahl von Pflegekräften und Mitarbeitern in der hauseigenen Küche, der Verwaltung und dem Haus- und Reinigungsdienst versorgt werden. Auch bei größtmöglicher Vorsicht können sich Mitarbeiter im privaten Umfeld der Familie oder bei Besorgungen für den Lebensunterhalt infizieren. Deshalb finden die Testungen für Mitarbeiter regelmäßig statt, um den Eintrag des Virus auf die Pflegestationen möglichst zu verhindern.
Die Schnelltestungen sollen möglichst fachgerecht von dazu qualifizierten medizinischen Fachkräften durchgeführt werden. Als Testraum wurde der Mehrzweckraum, in dem auch Andachten stattfinden und noch die Weihnachtskrippe aufgebaut war, umfunktioniert. Dr. Josef Hoffschröer wirkte in seiner Eigenschaft als DRK-Helfer ebenso wie Kai Hofmann aus Wittlage, der als Medizinstudent an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster eingeschrieben ist und der während seiner Semesterferien dem DRK-Kreisverband als ausgebildeter DRK-Sanitätshelfer bei dieser Aufgabe hilft, mit. Unterstützt wird der Hilfseinsatz auch von der künftigen DRK-Kreisgeschäftsführerin Simone Kluge und der stellvertretenden DRK-Bereitschaftsleiterin Melanie Sälter, beide sind auch hauptberuflich im medizinischen Bereich tätig, so dass sie bei den Testungen aktiv mitwirken konnten.
Die Mitarbeiter von Simeon und Hanna kennen die Prozedur der Schnelltestung, der sich alle solidarisch unterziehen. Eine Verweigerung gab es bisher nicht, den Zwang zur Testung gibt es allerdings auch nicht. Die DRK-Mitarbeiter waren deshalb sehr einfühlsam bei dem Abstrich im tiefen Rachen und durch ein Nasenloch bis an die Stirnhöhle, ein freundliches Wort zwischendurch trug dazu bei, dass die Probanden entspannt waren. Der Test selbst ist nicht schmerzhaft, nur ein leichter Reiz. Die Viruslast lässt sich bei den gegenwärtigen Testverfahren nur durch den Abstrich an diesen Stellen sicher nachweisen. Jede Probe wurde mit einem Namensetikett versehen, so dass Verwechslungen ausgeschlossen waren. Nach zwei Minuten in einer Testlösung wurden einige Tropfen der Lösung auf das Schellteströhrchen übertragen und nach wenigen Minuten konnte das Testergebnis festgestellt werden; am vergangenen Mittwoch immer negativ, so wie es sich jeder für sich selbst wünschen mag. Wäre der Test positiv, also Verdacht auf eine Virusinfektion, so gäbe es binnen 15 Minuten einen Anruf an die betroffene Person, die dann in häusliche Quarantäne müsste und der Gesundheitsdienst des Landkreises Osnabrück würde die weiteren Schritte je nach Bedarf einleiten.
Der DRK-Kreisverband Wittlage hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten außerdem bei der regelmäßigen Testung der Besucher. Obwohl die Zahl der Besucher aus Infektionsgründen möglichst geringgehalten werden soll, so soll es nach Möglichkeit eine vollständige Isolierung älterer Pflegedürftiger nicht geben, weil für diesen Personenkreis menschliche Kontakte zu engsten Bezugspersonen äußerst wichtig sind für die Gefühlslage.
An einem eigenen Testplatz wurden die Mitarbeiter der Sozialstation, wozu auch die Außenstellen in Bramsche und Bohmte gehören, getestet. Der Leiter der Sozialstation, Arnd Köhler, überzeugte sich von dem reibungslosen Ablauf der Testungen seiner 104 Mitarbeiter, von denen die Mehrzahl in der häuslich-ambulanten Krankenpflege tätig ist. Für diesen elementar wichtigen Dienst ist es wichtig, dass die Mitarbeiter den Virus nicht von Pflegefall zu Pflegefall unbewusst transportieren.
Dass die Arbeit unter Vollschutz, bestehend aus einem Einmal-Overall mit Kapuze, Einmal-Handschuhen, FP-Schutzmaske und Schutzbrille über einige Stunden sehr belastend und schweißtreibend ist, konnten die DRK-Fachkräfte am Ende ihres Einsatzes bestätigen. Da es bisher noch keine Impfungen im Altenzentrum gab und es auch erst bei der zweiten Impfung einen ausreichenden Infektionsschutz geben soll, werden die DRK-Hilfseinsätze vermutlich noch einige Wochen andauern und DRK-Kreisbereitschaftsleiter Kai Kuckert hofft darauf, dass genügend DRK-Hilfskräfte als qualifiziertes medizinisches Fachpersonal zur Verfügung steht – alles ehrenamtlich und unentgeltlich, was auch Anerkennung verdient.
Text und Bilder: Eckhard Grönemeyer