Höchste Auszeichnungen wurden in der DRK-Kreismitgliederversammlung verliehen
an Dr. med. Josef Hoffschröer posthum, an Bürgermeister a.D. Günter Harmeyer und an Reinhard Wack
Bei der Kreismitgliederversammlung im Hotel „Haus Deutsch Krone“ in Bad Essen konnte DRK-Kreispräsident Rainer Ellermann 125 Mitglieder und Gäste begrüßen. Vor dem Einstieg in die Regularien der Tagesordnung wurde eine außergewöhnliche Ehrung vorgenommen, denn drei DRK-Mitgliedern wurde mit der DRK-Verdienstmedaille die höchste Auszeichnung verliehen, die es im Landesverband Niedersachsen gibt und die Ehrenmitgliedschaft im DRK-Kreisverband zuerkannt. Eine solch bedeutende Ehrung gab es in den letzten 25 Jahren nicht mehr.
Ungewöhnlich auch, dass der vormalige DRK-Ortsvereins-Vorsitzende Dr. med. Josef Hoffschröer die hohe Auszeichnung posthum erhielt. Er war nach einem tragischen Fahrrad-Unfall und anschließender schwerster Erkrankung am 19. Oktober dieses Jahres verstorben. Dieses tragische Ereignis hatte weit über den DRK-Kreisverband Wittlage hinaus große Betroffenheit und Anteilnahme ausgelöst. Stellvertretend konnte der Nachfolger von Josef Hoffschröer im Amt des DRK-Ortsvereinsvorsitz, Dr. med. Ulrich Billenkamp, die Auszeichnung entgegennehmen. DRK-Kreisvorsitzender Rainer Ellermann zeigt in seiner Laudatio die Verdienste des Geehrten auf, der anfangs neben seiner Tätigkeit als Hausarzt-Praxisinhaber den Vorsitz übernommen habe und der die Zahl der passiven DRK-Mitglieder von 200 auf zuletzt 750 steigern konnte – auch ein persönlicher Vertrauensbeweis. Vom Start bis zur Vollendung des DRK-Sozialzentrums in Wittlage und außerdem die Etablierung der „Wittlager Mahlzeit“ als Dauereinrichtung seien Höhepunkte seiner insgesamt verdienstvollen Arbeit. Ihm wurde die Ehrenmitgliedschaft posthum zuerkannt.
Rainer Ellermann skizzierte die Lebensleistung von Günter Harmeyer für das DRK im Wittlager Land. Bereits als Schüler war er im Jugendrotkreuz tätig seit 1965, nahm an einem Jugendaustausch in Persien (Iran) für drei Wochen an einer Veranstaltung des „Roter Halbmond“ als dortige Rot-Kreuz-Organisation teil. Außerdem nahm er an der ersten Begegnung des Jugendrotkreuzes in der Partnerstadt Bolbec teil 1966. Beruflich wurde Günter Harmeyer als Bürgermeister der Gemeinde Bad Essen tätig und nach seinem Ruhestand übernahm er die Aufgabe als stellvertretender DRK-Ortsvereinsvorsitzender in Bad Essen. Ellermann erwähnte anerkennend, dass die Bauleitung für das Großprojekt DRK-Sozialzentrum Wittlage mit dem höchsten Finanzvolumen im DRK Wittlage bisher in den Händen von Günter Harmeyer gelegen habe – und das Endergebnis sei überragend, ein Vereinsgebäude mit Mehrfachnutzung für öffentliche und örtliche Zwecke. Als Teamleistung habe er das einzigartige Erfolgsprojekt „Wittlager Mahlzeit“ mit Josef Hoffschröer, Helmut Schnittker und dem DRK-Kreisvorsitzenden gegründet und auf einem sicheren Fundament.
Reinhard Wack, im 89. Lebensjahr, erhielt für seine außerordentliche Lebensleistung im DRK die Verdienstmedaille
Reinhard Wack, der früher beruflich beim Landkreis Osnabrück in der Bauaufsicht tätig war, hat ehrenamtlich eine überragende DRK-Laufbahn absolviert, er war über 50 Jahre im aktiven Dienst, 20 Jahre als Zugführer und 35 Jahre in der Sanitätsausbildung tätig. Seine „mausgraue DRK-Dienstkleidung“ sei das „Markenzeichen“ von Reinhard Wack, erklärte mit einem Augenzwinkern DRK-Präsident Ellermann; sie passe ihm noch heute. Die Tätigkeiten von Reinhard Wack könnten nicht sämtlich aufgeführt werden, weil die Liste zu umfangreich. Er startete beispielsweise die erste Blutspende-Aktion im DRK-Ortsverein Bohmte vor 60 Jahren und begleitete diese viele Jahrzehnte aktiv. Das DRK sei sehr stolz auf solch ein vorbildliches Verhalten im Ehrenamt, dass Reinhard Wack in über 70 Jahren aktiver Mitarbeit gezeigt habe. Und noch heute fühle er sich dem DRK-Ortsverein Bohmte verbunden und helfe, wenn es ihm körperlich noch möglich ist mit.
Bericht und Fotos: Eckhard Grönemeyer